28. Februar–23. März 2024

THE FABRIC OF TIME

ELLEN KORTH / JOSEF WOLFGANG MAYER

VERNISSAGE
Mittwoch, 28. Februar 2024, 18–21 Uhr, 6 – 9 pm
Ellen Korth und Josef Wolfgang Mayer sind anwesend. The artists will be present.

FINISSAGE
Samstag, 23. März 2024, 18–21 Uhr, 6 – 9 pm

OPENING HOURS
29. Februar – 22. März 2024
donnerstags und freitags, 15–18 Uhr / thursday and friday 3 – 6 pm und nach Vereinbarung / and by appointment

Ort
Studio Koschmieder

Oranienstraße 15
10999 Berlin

Verkehrsmittel
U-Bahn Kottbusser Tor / Görlitzer Bahnhof, Bus: M29 (Rio-Reiser-Platz)

© Ellen Korth, The Fabric of Time #1, 2018

Die Multimedia Künstlerin Ellen Korth, bekannt für ihre international preisgekrönten Werke (u.a.) Utilité, Jorinde und Walks, entdeckte für ihre in der Ausstellung gezeigten Arbeiten „The Fabric of Time“ und „The Rustle of Touch“ (Fotografien und Bücher) die wunderbare Welt der historischen Unterwäsche in den Archiven von Schloss Twickel in den Niederlanden. Das Schloss, das seit mehreren hundert Jahren dem alten westfälischen Adelsgeschlecht von Twickel gehört, liegt in der Nähe der Stadt Delden in der Landschaft Twente. Es ist eine Stiftung des niederländischen Adels, die sich sowohl der Hoch – als auch der Alltagskultur widmet, wobei der Schwerpunkt auf der Bewahrung von adeligen und textilen Alltagsgegenständen liegt. Die Wäsche wurde zu Lebzeiten in erlesenen Adelskreisen getragen, eines Tages beiseite gelegt, dann sorgfältig aufbewahrt, gereinigt und ordentlich gewaschen, gestärkt, gebügelt und für die Schublade gefaltet, als Nachlass verstaut, professionell archiviert, nummeriert und schließlich systematisch angekauft oder gesammelt. „Schloss Twickel war eine Offenbarung und ein Segen. Es bot eine so authentische und von der Zeit unberührte Umgebung, dass man die Anwesenheit seiner früheren Bewohner noch spüren konnte. Jedes Kleidungsstück hat seine eigene Geschichte, die mit Leben verbunden ist, die wir nicht kennen; Leben aus einer fernen Vergangenheit, deren Herzen heute noch zu hören sind. Um anderen zu helfen, sowohl die kleinen Details als auch die Verletzlichkeit der Kleidungsstücke zu erfahren, habe ich jedes Stück auf Leuchtkästen fotografiert und auf dünnes japanisches Awagami- Papier gedruckt.“ (Ellen Korth)

The multimedia photographer/artist Ellen Korth, known for her internationally award-winning works (including Utilité, Jorinde and Walks), discovered the wonderful world of historical underwear in the archives of Twickel Castle in the Netherlands for her works „The Fabric of Time“ and „The Rustle of Touch“ (photographs and books) shown in the exhibition. The castle, which has belonged to the old Westphalian noble family of Twickel for several hundred years, is located near the town of Delden in the Twente countryside. It is a foundation of the Dutch nobility, dedicated to both high and everyday culture, with a focus on the preservation of aristocratic and everyday textile objects. The linen was worn in select aristocratic circles during their lifetime, put aside one day, then carefully stored, cleaned and neatly washed, starched, ironed and folded for the drawer, stowed away as an estate, professionally archived, numbered and finally systematically purchased or collected. „Twickel Castle was a revelation and a blessing. It offered an environment so authentic and untouched by time that you could still feel the presence of its former inhabitants. Each garment has its own story connected to lives we don’t know; lives from a distant past whose hearts can still be heard today. To help others experience both the small details and the vulnerability of the garments, I photographed each piece on light boxes and printed them on thin Japanese Awagami paper.“ (Ellen Korth)

© Ellen Korth, The Fabric of Time #1, #2, #3, 2018

„Mit dieser Arbeit wird Korth endgültig zur Meisterin dessen, was man als „diskrete Techniken“ in Bezug auf die Geschichte der schöpferischen Frauen bezeichnen könnte, entlehnt aus dem sozialen Raum, der Frauen zugestanden wird – von der briefförmigen „Princesse de Cleves“ von Madame de la Fayette bis zu den Strickbildern von Rosemarie Trockel.“ (Peter Truschner, Perlentaucher.de, 30.8.2018) Ellen Korth arbeitet in Deutschland und den Niederlanden und lebt in den Niederlanden.

„With this work, Korth finally becomes a master of what could be called „discrete techniques“ in relation to the history of creative women, borrowed from the social space granted to women – from the letter- shaped „Princesse de Cleves“ by Madame de la Fayette to the knitted pictures by Rosemarie Trockel.“ (Peter Truschner, Perlentaucher.de, 30.8.2018) Ellen Korth works in Germany and the Netherlands and lives in the Netherlands.

© Josef Wolfgang Mayer, Serie „Blumen“, #16, 2013–2024

Fragen der Vergänglichkeit geht auch der Fotograf Josef Wolfgang Mayer mit seiner fotografischen Serie „Blumen“ 2013–2024 nach. „Was wird während und nach dem Prozess des Welkens sichtbar? Was geschieht, wenn sich die „Natur“ kultureller Deutung wieder entzieht, indem sie sich selbst überlassen bleibt“? (Josef Wolfgang Mayer)

Josef Wolfgang Mayer arbeitete nach seinem Studium an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München als Kameramann für Film und Fernsehen sowie mit bildenden Künstlern. Als Fotograf entwickelte er eine eigene Bildsprache in Form von Einzelfotos und thematischen Serien. Die im Sommer 1990 in Berlin entstandene serielle Arbeit „Standing by the Wall“ wurde erfolgreich auf Messen und Ausstellungen präsentiert, sein Fotobuch „Standing by the Wall“ mit dem DEUTSCHEN FOTOBUCHPREIS (Bronze, Longlist) ausgezeichnet. Josef Wolfgang Mayer lebt in Berlin.

© Josef Wolfgang Mayer, Serie „Blumen“, #24, 2013–2024

Photographer Josef Wolfgang Mayer also explores questions of transience in his photographic series „Flowers“ 2013 – 2024. „What becomes visible during and after the process of withering? What happens when „nature“ withdraws from cultural interpretation by being left to its own devices?“ (Josef Wolfgang Mayer)

After studying at the Bavarian State Institute of Photography in Munich, Josef Wolfgang Mayer worked as a cameraman for film and television as well as with visual artists. As a photographer, he developed his own visual language in the form of individual photos and thematic series. His series „Standing by the Wall“, which was created in Berlin in the summer of 1990, was successfully presented at trade fairs and exhibitions. The photo book „Standing by the Wall“ was awarded the GERMAN PHOTOBOOK PRIZE (bronze, longlist). Josef Wolfgang Mayer lives in Berlin.

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